Karneval, Faasenacht und andere Grausamkeiten
Da steht sie vor der Kasse. In ihrem Einkaufskorb tummeln sich zahlreiche Bierflaschen. Das Gesicht ist "leer", der Blick starr; als ob sie eine obere Instanz fernsteuern würde, nimmt sie ihre letzten Cents aus dem Geldbeutel um den Stoff zu bezahlen. Hurtig packt sie die Flaschen in ihren Rucksack. "bla bla bla alleh hopp, schöne Faasend, et cetera". Das Ziel rückt immer näher! Gleich kann Sie wieder flüchten, endlich den rauen und tristen Alltag hinter sich lassen, die Stadt vergessen. Befindet sich der Stoff erst einmal in ihren Adern, ist alles in Ordnung, mehr noch: es "ist scheißegal".
In der Großraumdisse laufen sie wie wild gewordene Hühner umher. Ihre Gesichter sind gezeichnet von dem Stoff der soviel Spaß bringt. Die Augen glasig, ihre Unterhaltungen nichtssagend: "Hallo wie gehts?", "ähremrmemer öhhhh ja. ja!". In der Ecke liegt ein höchstens 13-jähriger Junge, zwischen seinen Beinen ein großer braun-grüner Fleck. "achruch lass ddäenne liege, där st st steht gleich wieder auf". Okay?! Alles in Ordnung, mehr noch: es "ist scheißegal".
In der großen Schulturnhalle des Dorfes herrscht Ausnahmezustand. Vom Bürgermeister bis zum jüngsten Sohn der Familie: alle sind sie gut gelaunt, liegen sich in den Armen und kippen den Stoff solange in sich hinein, bis er kurze Zeit später wieder das Tageslicht erreicht. In der Umkleide gehts heiß her, der Familienvater treibts mit der jungen Nachbarstochter. Nebendran liegt seine Ehefrau, bewusstlos gemacht von dem Stoff der doch "ach so ungefährlich sein soll". Draußen vor der Turnhalle prügeln sich die Jüngeren die Augen aus dem Kopf. Blut spritzt, die Polizei kommt und "entschärft" die Situation. In der Turnhalle gehts hingegen weiter zur Sache. Alles in Ordnung, mehr noch: es "ist scheißegal".
Egal ob blutjung oder uralt, stockreich oder pecharm, männlich oder weiblich: sie alle! Nein! Wir alle sind Opfer einer Droge bei der anscheinend alles in Ordnung ist. Tagtäglich frisst sie Tausende auf, verwandelt den stolzen Familienvater in einen hemmungslosen Säufer, macht aus jungen aufstrebenden Menschen, Zombies erster Güte. Und warum? Warum müssen wir uns unserer selbst so dermaßen entledigen? Warum flüchten wir uns in eine Welt in der anscheinend alles "scheißegal" ist? Liegt es an unserer Umgebung die uns so krank macht? Ist der tagtägliche Kampf ums Überleben so unerträglich, dass man ihn am Wochenende mal schnell mit ner Flasche Wodka wegspült? Oder will man einfach nur Spaß haben?
"scheißegal"!
In der Großraumdisse laufen sie wie wild gewordene Hühner umher. Ihre Gesichter sind gezeichnet von dem Stoff der soviel Spaß bringt. Die Augen glasig, ihre Unterhaltungen nichtssagend: "Hallo wie gehts?", "ähremrmemer öhhhh ja. ja!". In der Ecke liegt ein höchstens 13-jähriger Junge, zwischen seinen Beinen ein großer braun-grüner Fleck. "achruch lass ddäenne liege, där st st steht gleich wieder auf". Okay?! Alles in Ordnung, mehr noch: es "ist scheißegal".
In der großen Schulturnhalle des Dorfes herrscht Ausnahmezustand. Vom Bürgermeister bis zum jüngsten Sohn der Familie: alle sind sie gut gelaunt, liegen sich in den Armen und kippen den Stoff solange in sich hinein, bis er kurze Zeit später wieder das Tageslicht erreicht. In der Umkleide gehts heiß her, der Familienvater treibts mit der jungen Nachbarstochter. Nebendran liegt seine Ehefrau, bewusstlos gemacht von dem Stoff der doch "ach so ungefährlich sein soll". Draußen vor der Turnhalle prügeln sich die Jüngeren die Augen aus dem Kopf. Blut spritzt, die Polizei kommt und "entschärft" die Situation. In der Turnhalle gehts hingegen weiter zur Sache. Alles in Ordnung, mehr noch: es "ist scheißegal".
Egal ob blutjung oder uralt, stockreich oder pecharm, männlich oder weiblich: sie alle! Nein! Wir alle sind Opfer einer Droge bei der anscheinend alles in Ordnung ist. Tagtäglich frisst sie Tausende auf, verwandelt den stolzen Familienvater in einen hemmungslosen Säufer, macht aus jungen aufstrebenden Menschen, Zombies erster Güte. Und warum? Warum müssen wir uns unserer selbst so dermaßen entledigen? Warum flüchten wir uns in eine Welt in der anscheinend alles "scheißegal" ist? Liegt es an unserer Umgebung die uns so krank macht? Ist der tagtägliche Kampf ums Überleben so unerträglich, dass man ihn am Wochenende mal schnell mit ner Flasche Wodka wegspült? Oder will man einfach nur Spaß haben?
"scheißegal"!
el Toberson - 19. Feb, 15:58